Autodafé

Autodafé

Erinnerungen

Aus dem Amerikanischen von Ursula Grützmacher-Tabori.

WAT [573]. 15.8.2007
96 Seiten. Broschiert
8,90 €
ISBN 978-3-8031-2573-6
vergriffen

Der erfolgreiche Band mit Lebenserinnerungen George Taboris endlich im Taschenbuch.

Eine »Familienromanze« besonderer Art: die Geschichte der jüdischen Familie Tabori. Wie jede ordentliche Familiengeschichte fängt sie mit der Geburt des Erzählers an. Und wie es sich ebenfalls gehört, treten zunächst Frauen in das Leben des kleinen George … Der Erzählton ist liebevoll ironisch – dahinter stehen freilich der aufziehende Antisemitismus, der Krieg. Selbst der Erzählung vom mühsamen Überleben der Mutter und der Ermordung des Vaters fehlt der pathetisch-dramatische Ton, nicht aber der Sinn für theatralische, absurde Bilder und spielerische Sprache.

George Tabori

George Tabori, 1914 in Budapest geboren, emigrierte zwanzigjährig nach London, wo er als Schriftsteller debütierte. In den fünfziger Jahren arbeitete er in England und den USA für das Theater und den Film. 1969 kehrte er nach Europa zurück und inszenierte, auch mit eigenen Ensembles, an renommierten Bühnen. Tabori erhielt für sein Schaffen zahlreiche Preise, darunter 1992 den Georg-Büchner-Preis. Noch bis kurz vor seinem Tod 2007 war er am Berliner Ensemble tätig.

»Das stilistische Genie dieses Autors mit seinen unverwechselbaren Schwankungen zwischen Tragik und Absurdität leiht diesem Buch Struktur. Nicht nur für Tabori- Fans.« Ruth Klüger, Der Spiegel

Pressestimmen

»Hier sehen wir erneut, daß Tabori ein brillanter Schriftsteller ist, weil er ein brillanter Mann des Theaters ist.

Jeder, der lesen kann und dieses Büchlein nicht liest, aus dem man das Leben als ein tragisches und komisches Welttheater sehen lernen kann, ist selber schuld.«  

       Eberhard Rathgeb, Frankfurter Allgemeine Zeitung

»Eine bewegende Erzählung aus dem ungarischen Judentum, die um so kostbarer ist, als sie die Waage hält zwischen Witz und Sentiment, zwischen nüchterner Schilderung und warmherziger Erinnerung.«   

Tilman Spreckelsen, Frankfurter Allgemeine Zeitung

»Das stilistische Genie des Autors mit seinen unverwechsel-baren Schwankungen zwischen Tragik und Absurdität, leiht den fünf Kapiteln, in denen wir nacheinander einzelne Familien-mitglieger kennenlernen, Struktur. Ein Buch nicht nur für Tabori-Fans.«                               Ruth Klüger, Spiegel Special

»Allein die traumspielartige Erinnerung an Taboris Vater gehört in jedes Schulbuch, auch so manchem Politiker oder Stammtischpolitiker zur Kenntnis, weil sie schmerzhaft zeigt, daß Vergangenheit und Gegenwart nicht zu trennen sind.

Jedenfalls ruft Taboris Autodafé – leise und dringlich – geradezu nach Fortsetzung. ‚Schreib weiter, George’ fordert die Lektüre, die auch eine vergnügliche ist, weil Taboris Phantasie den Leser bei der Hand nimmt und nicht losläßt.«

Hermann Beil, Die Welt

»Ein Nicht-mal-100-Seiten Bändchen. Und doch ist lange darin zu lesen, darüber nachzudenken.

Das Kind, der Mann, der Greis George Tabori – sie haben sich nie entschieden: ‚Lachen oder Weinen’? Beide gehören zusammen. Das macht George Tabori zu einem großen Schriftsteller.«                                      Rolf Michaelis, Die Zeit

»Autodafé. Es ist als gebe erst Tabori dem Wort seine volle Bedeutung, als sei das Wort für ihn noch einmal erfunden, weil es alle Facetten dessen widerspiegelt, was er sagen will.«

Peter Michalzik, Frankfurter Rundschau

»Für diese Erinnerungen gilt, was auch für das Theater des George Tabori gilt: Anekdote und Witz sind hier nicht nur der Panzer, mit dem man sich gegen die Geschichte wappnen kann, sie sind zugleich und vor allem die ideale Form, sich an ihr zu rächen.«                  Lothar Müller, Süddeutsche Zeitung

»Alles ist da: Zeitkolorit und Familiengeschichte, Anekdote und Reflexion. Dicht miteinander verwoben, oft in Nebensätzen aufblitzend, mit wenigen lakonischen Sätzen das wiedergebend, wozu andere viele Seiten benötigen.«

Thomas Kraft, die tageszeitung

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