In historischer Distanz und aus gegebenem Anlass zeigt der Band das große Geschenk Frieds an die deutsche Literatur: die Wiedergewinnung des durch die Nazis vergifteten Bodens für das politische Gedicht. Vorzüglich ausgewählt von Christoph Buchwald werden die wichtigsten Gedichte vorgestellt, insbesondere die sogenannten »umstrittenen« wie »Höre Israel, Die Anfrage« oder die Vietnam-Gedichte.
© Cathrine Fried-Boswell
Erich Fried, geboren 1921 in Wien, floh 1938 nach London, wo er bis zu seinem Tod 1988 lebte. Wegen seines Gedichtbands »und Vietnam und« (1966) zunächst heftig umstritten, wurde er spätestens mit den »Liebesgedichten« (1979) zum meistgelesenen deutschsprachigen Lyriker seit Bertolt Brecht. Ausgezeichnet mit vielen Literaturpreisen und gewürdigt als ›idealer Übersetzer‹ Shakespeares.