Fragen nach den Reden und Taten derjenigen, die die Würde des Menschen zitieren und den Ermessensspielraum meinen. Und Fragen an diejenigen, die immer schon alles gewusst haben.
 Befreiung von den großen Vorbildern
 Kein Geringerer
 als Leonardo da Vinci
 lehrt uns
 »Wer immer nur Autoritäten zitiert
 macht zwar von seinem Gedächtnis Gebrauch
 doch nicht von seinem Verstand.«
 Prägt euch das endlich ein:
 Mit Leonardo
 los von den Autoritäten!

© Cathrine Fried-Boswell
Erich Fried, geboren 1921 in Wien, floh 1938 nach London, wo er bis zu seinem Tod 1988 lebte. Wegen seines Gedichtbands »und Vietnam und« (1966) zunächst heftig umstritten, wurde er spätestens mit den »Liebesgedichten« (1979) zum meistgelesenen deutschsprachigen Lyriker seit Bertolt Brecht. Ausgezeichnet mit vielen Literaturpreisen und gewürdigt als ›idealer Übersetzer‹ Shakespeares.