Botticelli

Botticelli

Ein Florentiner Maler über Gott, die Welt und sich selbst

SALTO. 14.1.2010
144 Seiten. Rotes Leinen. Fadengeheftet. Mit vielen Abbildungen.
22,– €
ISBN 978-3-8031-1270-5
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Eine Handreichung für den Museumsbesucher in Berlin oder München, Florenz oder Rom: achtzehn Gemälde aus allen Schaffensphasen des großen Renaissancemalers Sandro Botticelli, vorgestellt von einem der versiertesten Kenner des Malers.

Sandro Botticelli ist berühmt für seine zarten Frauengestalten, die oft schöner sind, als es die Wirklichkeit erlaubt. Seine Zeitgenossen schätzten hingegen eher den »männlichen Stil« des Künstlers. Anhand exemplarischer Gemälde beschreibt Damian Dombrowski, wie es zu diesem Wandel in der Betrachtungsweise gekommen ist. Er erzählt aus dem Leben des Malers, über die Blütezeit der Renaissance in Florenz und die mächtige Dynastie der Medici.

Dabei bewegt er sich durch alle Schaffensphasen und Bildthemen Botticellis: von den zierlichen Madonnen zu den strengen allegorischmythologischen Gemälden, von der liebreizenden Verkörperung des Frühlings zu dem allen irdischen Sphären entrückten Heiligen Augustinus. Er entdeckt auch den Platz, den der Maler selbst in seinen Bildern einnimmt. Warum Botticelli sich allerdings ohne Hände dargestellt hat, ist eines der vielen interessanten Details, die Damian Dombrowski dem Leser nahebringt.

Damian Dombrowski

Damian Dombrowski

Damian Dombrowski, geboren 1966, lehrt Kunstgeschichte an der Universität Würzburg. Er war Gastprofessor der Bibliotheca Hertziana in Rom und Member des Institute for Advanced Study in Princeton, New Jersey.
Neben zahlreichen Veröffentlichungen über das Werk Sandro Botticellis verfasste er auch den Kommentar zu Giorgio Vasaris Lebensbeschreibung des Malers.

»Der Würzburger Kunsthistoriker und Botticelli-Spezialist Damian Dombrowski interpretiert die Bilder derart plastisch, dass zugleich ein kulturhistorisches Gemälde jener spannenden Epoche entsteht.« Deutschlandradio Kultur

Pressestimmen

Alle Welt feiert den Maler Sandro Botticelli, der um 1444 in Florenz geboren wurde und dort am 17. Mai 1510 vor genau 500 Jahren starb. Die Rezeptionsgeschichte hat einige seiner Bilder, wie die in einer Muschel heranschwebende Venus oder die Grazien der Allegorie des Frühlings, als Kunst wie als Kitsch geradezu verklärt. Damian Dombrowski widmet sich in einer inhaltlich wie physisch gewichtigen Untersuchung den religiösen Gemälden Botticellis. Als kleines Lesebuch hat er beim Wagenbach Verlag einen Band mit kurzen Essays über den Florentiner Maler herausgegeben. Ein dünner, sympathisch formulierter, aber dennoch nicht oberflächlicher Textband.

Henning Klüver, NDR Kultur

 

Im Frankfurter Städelmuseum war Botticelli definitiv der Grund für stundenlanges Warten. Denn das Museum vereinte in der erfolgreichsten Ausstellung seines Bestehens viele selten verliehene Botticelli-Bilder. Begleitet wurde die Ausstellung von mehreren neuen Publikationen. Trotzdem wird ein weiteres Buch über den Maler und sein Werk sicher auch seine Leser finden. Zumal Damian Dombrowski, Kunstgeschichtsprofessor in Würzburg, das Leben des Florentiner Künstlers anhand von 20 Bildern durchaus unterhaltsam und auf Grundlage des neuesten Forschungsstands erzählt. Eine Einführung in Botticellis Kunst und Leben ist dieses Buch allemal.

Uta Baier, Die Welt


Der Würzburger Kunsthistoriker Dombrowski rückt das durch Botticellis aus heutiger Sicht ätherische Frauengestalten beförderte Bild des Feinmalers zurecht und kehrt dessen damaligen Ruf als rationaler und männlicher Geist heraus, beispielhaft an dessen Allegorie der 'Stärke' von 1470. Wohl aber vollzieht Botticelli die von den Medici beförderte Wende zum Neuplatonismus und zu dem von ihm propagierten kontemplativen Leben mit.
Dass der Florentiner Maler durchaus eine andere, bodenständigere Seite hatte, betont Dombrowski durchweg: den derben Witz und die Direktheit auch in vermeintlich tief philosophischen Gemälden. So zeigt der Autor, dass das berühmte Londoner Bild ‚Venus und Mars' schlichtweg ein Erotikon ist, eine Anspielung auf mangelnde männliche Lust und die gesteigerte weibliche Erwartung. Die lässt Venus mit Freude auf die frechen kleinen Satyrn blicken, die den eingeschlummerten Kriegsgott piesacken.

Bernhard Schulz, Tagesspiegel

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