Feuergefährlich
Gedichte
Mit einem Nachwort von Klaus Wagenbach
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Christa Reinig war ein Kellerkind aus der Berliner Ackerstraße, das ohne die kulturellen Bemühungen in der frühen DDR wahrscheinlich nie Schriftstellerin geworden wäre. Bekannt wurde sie durch ihre »Ballade vom blutigen Bomme«.
1963, als Lektor für deutsche Literatur im S. Fischer Verlag, veröffentlichte ich ihren ersten Gedichtband, ein lächerlich dünnes Bändchen von nicht einmal 60 Seiten mit dem lapidaren Titel Gedichte. Sie erhielt dafür den Bremer Literaturpreis: ich holte sie in Berlin ab und nach der Grenze sagte sie mir »Ich bleibe hier«. Wir haben dann »The Bell of Freedom« von Trini Lopez und anderen Quatsch gesungen.
Klaus Wagenbach
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© Roger Melis
Christa Reinig
Christa Reinig wurde 1926 in Berlin geboren. Nach einem Studium der Kunstgeschichte und christlichen Archäologie an der Humboldt-Universität arbeitete sie zunächst als wissenschaftliche Assistentin am Märkischen Museum in Ost-Berlin. Ihre nonkonformistische Haltung als Dichterin und Satirikerin trug ihr 1951 ein Publikationsverbot in der DDR ein.
Ab 1964 lebte sie als freie Schriftstellerin in München, wo sie 2008 verstarb. Ihr Werk wurde unter anderem mit dem Bremer Literaturpreis (1964) sowie mit dem Kritikerpreis (1975) ausgezeichnet.