Die Fälle des Maresciallo
Aus dem Italienischen von Catherine Rückert.
sofort lieferbar
Maresciallo Arnaudi erzählt die verwunderlichsten Fälle aus seinem langen Kommissarleben. Und Mario Soldati, einer der großen italienischen Klassiker, hat sie für uns aufgeschrieben.
Was braucht ein gestandener italienischer Kriminalkommissar, um ins Plaudern über seine Fälle zu geraten?
Ein ordentliches Glas Wein, eine dampfende Polenta mit einem »Spezzatino in umido« in seiner Osteria – und einen guten Freund, dem man ein Geheimnis anvertrauen kann. Zum Glück ist dieser Freund der Schriftsteller Mario. Und schon fängt er an zu philosophieren: von der drallen, blonden Österreicherin, die ihren viel älteren Mann mit Arsen in der Zahnpasta vergiften will; vom Freund, der die Zigeuner hasst, aber ein Zigeunermädchen heiratet; vom Carabiniere, der sich in eine Dompteuse verliebt und in der Verwirrung ihren Löwen erschießt.
Und weil er sich so gut in die Seele derer zu versetzen vermag, die er zur Strecke bringen soll, löst er selbstverständlich alle Fälle – nicht ohne im Inneren zu wissen, dass er zu der einen oder anderen Schurkerei selbst fähig wäre.
© effigie
Mario Soldati
Mario Soldati, geboren 1906 in Turin, lehrte zunächst Kunstgeschichte in New York. Nach seiner Rückkehr nach Italien arbeitete er als Journalist und verfasste viele Filmdrehbücher und Romane, für die er vom Premio Strega bis zum Premio Bagutta alle bedeutenden italienischen Literaturpreise erhielt. Er starb 1999 in Tellaro.