André Le Nôtre und die Erfindung der französischen Gartenkunst
Die französischen Garten- und Parkanlagen André le Nôtres wurden zum Vorbild für prächtige Gärten in ganz Europa: Herrenhausen, Nymphenburg und Schönbrunn. Stefan Schweizer stellt den Erfinder der barocken Gartenkunst vor und führt in seine schönsten Parks.
Jeder kennt das Hauptwerk von André le Nôtre (1613–1700), den berühmten Park von Versailles. Und doch gehört Le Nôtre zu den noch immer unentdeckten Künstlern des Barock. Denn wer weiß schon, dass er auch die Tuilerien in Paris und die Gärten in Fontainebleau, Vaux le Vicomte und Chantilly gestaltete?
Wer war der Mann, mit dem Ludwig XIV. einen so vertrauten Umgang pflegte? Über Jahrhunderte nahezu vergessen und während der Blütezeit des Landschaftsgartens geringgeschätzt, erfährt Le Nôtre nun neue Aufmerksamkeit – als Erfinder der schnurgeraden Achsen, Beet-Ornamente und Wasserkaskaden, die den Besucher in die harmonischste aller Ordnungen versetzten und die romantischen und modernen Gartenträume ihrer Schöpfer inspirierten.
Stefan Schweizer stellt den Hofgärtner der Mächtigen und seine bedeutendsten Parkanlagen vor. Dank zahlreicher Stiche, Fotografien und Gartenpläne ist sein Buch praktischer Reisebegleiter, ergänzt um einen Exkurs zu den Olympischen Spielen in Paris und der Denkmalpflege in Le Nôtres Anlagen.
© Fabio Borquez
Stefan Schweizer
Stefan Schweizer, geboren 1968, studierte Kunstgeschichte, Soziologie und Geschichte, war Juniorprofessor für Kunstgeschichte an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf und bekleidete die Stiftungsprofessur Europäische Gartenkunst der Stadt Düsseldorf. Seit 2012 ist er Wissenschaftlicher Vorstand der Stiftung Schloss und Park Benrath und leitet dort unter anderem das Museum für Gartenkunst.