Je mehr die Lebensläufe berühmter Künstler zu einer Geschichte der Kunst wurden, umso mehr Gewicht erhielten Vasaris Kommentare zu den handwerklichen Fähigkeiten der Künstler.
Die Steinschneider beurteilt Vasari ganz nach ihrer Fähigkeit, »die antiken Meister an Feinheit und ›disegno‹ zu übertreffen« – Vorbild ist: Valerio Belli.
Die Glasmalerei stellt Vasari unter das Signum des berühmten französischen Künstlers Guillaume de Marcillat, dessen Hauptwerke in Arezzo (der Heimatstadt Vasaris) entstanden.
Die Miniaturmalerei figuriert unter dem Wichtigsten seiner Zunft, Giulio Clovio, ein Kroate, der früh nach Italien kam, in Rom, Mantua und Florenz arbeitete und zu einem »kleinen und neuen Michelangelo« wurde.
Ein höchst aufschlussreiches Kompendium der »Kleinen Künste« in der italienischen Renaissance.
Giorgio Vasari, geboren 1511 in Arezzo in der Toskana, war ein Universalgenie: Maler, Architekt (u. a. als Baumeister der Uffizien), Berater der Medici, Kunstsammler und Historiker. Sein Hauptwerk sind die »Leben der hervorragendsten Künstler«, kurz: »Le vite«, erstmals erschienen 1550 und im Laufe der Jahre erweitert. Vasari starb 1574 in Florenz.