Er hat die bekannteste Nase Italiens: Federico da Montefeltro. Viele kennen sie aus dem ebenso berühmten Portrait Piero della Francescas in den Uffizien.
Wenige wissen, wie Federico zu dieser Nase kam und wie es ihm gelang, zwischen 1444 und 1482 aus Urbino, einem Bergnest am Rand der Marken, ein schon von Jacob Burckhardt bewundertes Zentrum der Renaissancearchitektur zu machen: Er zog die namhaftesten Künstler nach Urbino, seine Bibliothek war eine der bedeutendsten der Epoche, sein Palast wurde die maßgebliche Fürstenresidenz der beginnenden Neuzeit.
Zwei Koryphäen, der Historiker Roeck und der Kunsthistoriker Tönnesmann, haben sich zusammengetan, um diesen bekanntesten »Condottiere« Italiens zu portraitieren, seinen Palast, seine Feldzüge, sein Mäzenatentum.
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Bernd Roeck, geboren 1953 in Augsburg, war von 1986 bis 1990 Direktor des Deutschen Studienzentrums Venedig und von 1991 bis 1999 Professor für Geschichte an der Universität Bonn, von 1996 bis 1999 auch Generalsekretär des italienisch-deutschen Zentrums Villa Vigoni. Seit 1999 ist er Professor für Allgemeine Geschichte der Neuzeit an der Universität Zürich.
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Andreas Tönnesmann (1953–2014) studierte Kunstgeschichte und Literaturwissenschaften in Deutschland und Italien. Nach Lehrtätigkeiten in Bonn, Augsburg und Basel war er seit 2001 Professor für Kunst- und Architekturgeschichte an der ETH Zürich und galt als einer der profundesten Kenner der Renaissance und der europäischen Stadtgeschichte.