Cosma und die Briganten
Novelle
Aus dem Italienischen von Marianne Schneider.
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Er himmelt sie an, sie lügt ihm das Blaue vom Himmel herunter: eine Abenteuernovelle von Räubern und Gendarmen, über Betrug und Freiheit.
Alles beginnt harmlos: Der junge Juwelierssohn Cosma soll für seinen Vater wertvolle Ware ins nächste Städtchen bringen. Im offenen Sportwagen fährt er mit einem fetten, überdrehten Begleiter und einem mageren von schlichtem Gemüt los.
Denen hätte er besser nicht trauen sollen: Sie haben nichts anderes im Sinn, als ihm die Juwelen abzuluchsen und dann das Verbrechen einer in der Gegend marodierenden Räuberbande in die Schuhe zu schieben.
Als die richtigen Räuber auftauchen – seltsamerweise als Gendarmen verkleidet – und kurz danach die richtigen Gendarmen und dann noch die Räuberin Albina den gefesselten Cosma aus dem Wasser rettet, ist das Durcheinander perfekt.
Eine der schönsten Geschichten Moravias über seine ewigen Themen: die Schwierigkeiten der Liebe zwischen Mann und Frau, Lug und Betrug und die Sehnsucht nach Freiheit.
Alberto Moravia
Alberto Moravia, 1907 in Rom geboren, begann 1925 nach schwerer Krankheit zu schreiben. Bereits sein Erstlingsroman »Die Gleichgültigen« (1929) fand große Beachtung. Seit 1941 von der Zensur stark behindert, erhielt er wenig später wegen seiner immer offener demonstrierten antifaschistischen Haltung Schreibverbot. Nach 1944 war Moravia politisch und literarisch eine der wichtigsten und einflussreichsten Persönlichkeiten Italiens. Seine Romane und Erzählungen weckten mehrmals das Interesse großer Filmregisseure wie Jean-Luc Godard (»Die Verachtung«) und Bernardo Bertolucci (»Der große Irrtum«). Er starb 1990 in Rom.