Immer mehr Menschen identifizieren sich nicht mit dem Geschlecht, das ihnen bei Geburt zugewiesen wurde. Die Debatte um trans wird nicht erst seit dem neuen Selbstbestimmungsgesetz sehr heftig geführt – nicht zuletzt innerhalb der LGBTQ-Community wie auch in Teilen des Feminismus und der Linken.
Kein Wunder, schließlich handelt es sich bei der Einteilung in Frau und Mann um eine der weitreichendsten sozialen Unterscheidungsformen. Trans sprengt dieses Muster und fordert damit das Denken heraus: Was heißt es, sich als trans zu erfahren? Was kann trans sein – und was nicht? Verschwindet die binäre Geschlechterdifferenz?
Elizabeth Duval, selbst Transfrau und in Spanien eine einflussreiche Intellektuelle, stellt sich diesen Fragen mit Witz, argumentativer Sorgfalt und Sinn fürs Grundsätzliche – jenseits persönlicher Bekenntnisse und diskursiver Erregungsdynamiken.
© Hannah Waheed
Elizabeth Duval, 2000 in Alcalá de Henares geboren, studierte Philosophie und Französische Philologie an der Pariser Sorbonne. Schon mit 14 Jahren engagierte sich Duval für Transrechte. In Spanien veröffentlichte sie die Romane »Reina« und »Madrid será la tumba«. Sie schreibt und diskutiert regelmäßig über Kultur und Politik in Zeitungen und im Fernsehen. Seit 2024 ist sie Sprecherin der linken spanischen Partei Movimiento Sumar.